Leclair & his Rivals

 Virtuose französische Sonaten am Hof von Louis XV

Leila Schayegh (Violine)
Jörg Halubek (Cembalo)

Pan Classics, 2012

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Jean-Marie Leclair (1697-1764) war der wichtigste Violinist im Frankreich des 18. Jahrhunderts. Sein musikalischer und geigerischer Einfluss macht ihn zum Begründer der französischen Violinschule. In Konkurrenz zu anderen herausragenden Geigern der königlichen Kapelle von Louis XV. darunter Jean-Pierre Guignon (1702-1774) und später Louis-Gabriel Guillemain (1705-1770) entstand ein spannendes und vor allem hochvirtuoses Repertoire französischer Violinmusik. Mit der Barockgeigerin Leila Schayegh und ihrem Begleiter Jörg Halubek haben sich hochkarätige Interpreten auf Entdeckungsreise begeben. Ihr Programm beleuchtet einen wichtigen Ausschnitt des musikalischen Lebens am Versailler Hof und der Entwicklung der Violinmusik in Frankreich.

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Rezensionen

This is the kind of recording I really love hearing. (..) Leila Schayegh and Jorg Halubek, both products of the Schola Cantorum in Basel (amongst many other teachers), give absolutely wonderful renditions of five remarkable pieces. (…) At the end of the day, Leclair still reigns supreme in my mind – the Chaconne that concludes his G major sonata from his third book (1734) is all that is somptuous about the French baroque.

BC, Early Music Review, December 2012

★★★★★

French violonist-composers who display some markedly contrasting musical styles. Superbly played with some sparkling virtuosity and vividly recorded.

GP, BBC Music Magazine, January 2013

Both works combine suave elegance with brilliance and originality.

The Sunday Times, 11 November 2012

★★★★☆

Anspruchsvolle Doppelgriff-Passagen, weit- räumige Akkordbrechungen, grazil-filigrane Instrumental-Monodien: Das hochbarocke französische Repertoire für Violine und Cembalo verlangt vor allem dem Geiger einiges ab in puncto technisches Finish und kreative Expressivität. Auch der Cembalopart ist freilich nicht ganz ohne, und schließlich gehört ein so perfektes Zusammenspiel, wie es auf dieser CD zu erleben ist, nicht zu den Selbstverständlichkeiten des musikalischen Alltags.

Folgerichtig dürfen wir diese CD als ein wahres Sonntagsprodukt loben: Die schweizerische Geigerin Leila Schayegh hat ein wirklich schönes Timbre zu bieten, einen blühenden, singenden Ton von großer Strahlkraft. Dass sie sich mit dem Repertoire vor dem Hintergrund einer historisch informierten Aufführungspraxis auseinander-gesetzt hat, beweist die u. a. durch John Holloway und Chiara Banchini inspirierte Barockviolinistin mit jedem Ton; der von ihr selbst verfasste Beihefttext zeugt gleichfalls von ihrer starken Identifikation mit dem für diese CD in Angriff genommenen Repertoire.

Der faszinierend fingerfertige Cembalist Jörg Halubek erweist sich als hochsensibler Begleiter, nein vielmehr als absolut gleichberechtigter musikalischer Partner. Und so erfüllt diese Einspielung, der eine möglichst weite Verbreitung und Wirksamkeit zu wünschen ist, alle Ansprüche, die man an eine themenbezogene Produktion dieser Art haben kann: sorgfältig ausgewähltes Programm, fundierte Recherche des historischen Horizonts, hochkompetente Darbietung – ein sinnliches Vergnügen, das auch zur genaueren Auseinandersetzung mit der Materie anregt.

Michael Wersin, Rondo Magazin, 5 January 2013

La interpretación, a cargo de la actual catedrática de violín de la SCB (junto a Amadine Bayer), Leila Schayegh y su habitual partner, Jörg Halubek, no puede ser más acertada, con una técnica fuera de serie, una ornamentación profusa y de excelente gusto, una musicalidad que supura por todas partes y una complicidad ejemplar.

Javier Sarría Pueyo, Diverdi, 2 noviembre 2012